Die Damen des GC Hösel gewinnen im Finale der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Altersklasse ab 30 Jahren gegen den GC München Valley erstmalig die Goldmedaille.
Auf dem recht kurzen Platz des G&CC Leipzig wurde fehlende Länge durch anspruchsvolle Fahnenpositionen ausgeglichen. Bei hochsommerlichen Temperaturen setzte sich Hösel schon im Zählspiel am ersten von drei Wettkampftagen mit 17 Schlägen über Par an die Spitze. Hinter der Mannschaft von Kapitänin Christiane Huss folgte der GC München Valley mit +25 Schlägen.
Im ersten Matchplay-Duell traf Hösel auf den Stuttgarter GC Solitude. Nachdem es nach den fünf Matches 2,5:2,5 stand, musste ein Stechen die Entscheidung bringen. Nina Birken setzte sich für den GC Hösel gegen Hanne Gerding durch und somit stand der Großverein vom Südrand des Ruhrgebiets im Halbfinale.
In diesem ging es für das Team aus NRW gegen dem Berliner GC Gatow. Das Team aus der Bundeshauptstadt hielt zwar lange dagegen, doch am Ende kassierten die hochmotivierten Rheinländerinnen vier von fünf Punkten und schafften souverän den Aufstieg ins Finale.
Finaltag
Am Finaltag ging es für Hösel gegen den GC München Valley.
Die ersten drei Duelle gingen über die volle Distanz. Im Vierer holten Birgit Winn und Nicol Elshoff auf dem 18. Grün mit 1auf den ersten Punkt für Hösel.
Das Match von Natalie Karcher gegen Piyarat Schmidt konnte auf der regulären Runde nicht entschieden werden und steht mit all square in den Büchern.
Geburtstagskind Isabel Gadea holte für Hösel auf dem 17. Grün mit 2auf einen weiteren vollen Punkt.
Der GC München Valley hatte nun buchstäblich nichts mehr zu verlieren. Ein Stechen wäre noch möglich gewesen. Dazu hätten den Bayerinnen aber die beiden ausstehenden Matches gewinnen müssen.
Maria Anetseder holte für Valley gegen Denise Holschbach tatsächlich mit 2&1 einen Punkt. Aber Hösel hatte im fünften Match Nina Birken gesetzt. Die lieferte sich mit Lena Weichselgartner ein sehenswertes Duell.
Birken hatte tags zuvor im Viertelfinale mit ihrer Aufholjagd und dem darauf folgenden Stechen-Sieg überhaupt erst das Weiterkommen ihres Teams ermöglicht. Nun lag erneut die Verantwortung auf ihren Schultern. Und Birken lieferte! Zwischenzeitlich lag die Mülheimerin mit 4auf in Front. Ganz halten konnte sie diese hohe Führung zwar nicht, aber es reichte für einen umjubelten 2&1-Sieg, gleichbedeutend mit dem ersten Titel für den GC Hösel bei den Damen in der AK 30.
Kapitänin Christiane Huss zog ein rundum positives Fazit: „Wir sind schon mit voller Motivation nach Leipzig gefahren. Immerhin hatten wir ja letztes Jahr bereits Bronze. Wir mussten zwar auf Katharina Schallenberg verzichten, aber ansonsten hatten wir alle dabei. Im Zählspiel haben wir dann gut vorgelegt - das hat uns ein gutes Gefühl gegeben. Dann das Spiel gegen Solitude: die Damen war heiß und es war ein enges Match. Auch heute mit Valley hatten wir extrem gute Spielerinnen im Gegnerteam und es wurde extrem gutes Golf gespielt. Vor allem war es aber auch super sportlich. Der Sieg in der Meisterschaft ist ein krönender Abschluss dieser Saison. Wir wollten die Goldmedaille, haben aber die Matches Schritt für Schritt genommen. Und es war jedes Mal spannend. Wir haben uns über den Sieg so gefreut. Es war ein super Wochenende und ein geiler Tag!“
Ergebnisse Finale:
Birgit Winn/Nicol Elshoff vs. Katharina Pegau/Galina Lebedeva: 1auf für Hösel
Natalie Karcher vs. Piyarat Schmidt: all square
Isabel Gadea vs. Franziska Reisch: 2auf für Hösel
Denise Holschbach vs. Maria Anetseder: 2&1 für Valley
Nina Birken vs. Lena Weichselgartner: 2&1 für Hösel
Die Damen des Dortmunder GC kamen auf den zwölften Platz.
Herren ohne Medaille
Bei den Herren, die ihre Meisterschaft zeitgleich im GP Nieper Kuhlen ausgespielt haben, war der GC Hösel im Viertelfinale gegen den Burgdorfer GC mit 1,5:3,5 unterlegen. Der GC Hubbelrath musste dem GC Hamburg Wendlohe im Stechen den Vortritt lassen. Das direkte Duell der beiden Lokalrivalen in den Platzierungsmatches ging mit 3:2 an Hösel. Hubbelrath setzte sich am Finaltag immerhin gegen den GC München Valley durch und sicherte sich damit den siebten Platz. Hösel erkämpfte gegen den GC Feldafing ein 2,5:2,5, so dass beide Mannschaft auf T5 gewertet wurden.
AK 65 mit Bronze
Bei der DMM der Herren in der AK 65 setzte sich der Hamburger GC schon in der Zählspielqualifikation an die Spitze und sicherte sich am Ende auch den Titel. Mit 39 Schlägen über Par hatten die Nordlichter sieben Schläge weniger gebraucht als der Krefelder GC. Takashi Iso war mit fünf über Par (77) bester Krefelder an diesem Tag.
Im ersten Matchplay-Duell setzte sich der KGC mit 3,5:1,5 gegen den G&LC Berlin-Wannsee durch. Im Halbfinale trafen die Rheinländer auf den GC Eschenried. Hier legten die Bayern mit zwei knappen Siegen im Vierer und dem ersten Einzel vor und führten mit 2:0. Norbert Weber (2auf) und Takashi Iso (4&3) gewannen ihre Matches und glichen damit für Krefeld aus. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen hatte Adrian Wolff für Krefeld die Möglichkeit, seine Mannschaft ins Finale zu bringen, unterlag aber am Ende doch knapp mit 1down.
Das Duell um die Bronzemedaille war lange sehr eng. Der Krefelder GC und der GC Hamburg Wendlohe spielten auf Augenhöhe. Auf einen geteilten Vierer folgte ein 3&2-Sieg von Stephan Blum für die Krefelder. Den direkten Ausgleich verpassten die Hanseaten, wieder wurde ein Punkt geteilt. Nahezu zeitgleich endeten dann die beiden letzten Einzel jeweils auf dem 16. und dem 17. Grün. Karlheinz Noldt holte dank eines 3&2 gegen Kai Daube nochmal einen vollen Punkt für Hamburg, so dass es Norbert Weber vorbehalten blieb, mit einem 2&1 gegen Robert Hargreaves den Sieg und damit den Platz auf dem Treppchen zu sichern.
Der GC Am Alten Fließ landete im Endklassement auf dem siebten Platz, der GC Wildenrath setzte sich in Flight B durch und belegte den neunten Platz. Die Mannschaft des GC Wasserschloss Westerwinkel landete auf Rang 14.
