Florida/USA - Martin Kaymer hat fast vier Jahre nach seinem Majortitel in den USA das Turnier mit dem höchsten Preisgeld überhaupt gewonnen: der 29-Jährige hat einen Start-Ziel-Sieg bei der Players Championship eingefahren!
In Ponte Vedra Beach (Florida) hatte der Mettmanner, der auch in den Kadern des Golfverbandes NRW sein Rüstzeug für große Siege bekommen hat, in der Auftaktrunde mit einem famosem Rekord auf dem Stadium Course von TPC Sawgrass aufhorchen lassen.
63 Schläge reichten für eine Führung mit zwei Zählern und die Einstellung des Platzrekords. Noch nie hatte aber jemand das Kunststück vollbracht, die Frontnine mit nur 29 Schlägen zu spielen.
Am zweiten Tag verteidigte Kaymer seine Führung mit einer 69, bei der ihm fünf Birdies gelangen. Am Moving Day notierte der Deutsche eine 72, blieb damit auf Rang 1, musste sich diesen aber mit dem US-Amerikaner Jordan Spieth teilen.
Die Finalrunde entwickelte sich zunächst ganz im Sinne des Ausnahmespielers aus NRW. 13 Bahnen blieb die Scorekarte von Martin Kaymer blitzsauber, während der Co-Leader schnell einige Schläge einbüßte. Mit vier Schlägen Vorsprung stand Kaymer vermeintlich ganz souverän an der Spitze. Doch es wurden noch einmal richtig spannend.
Ein Gewitter sorgte für eine 90-minütige Unterbrechung und heftiger Regen sorgte für plötzlich andere Spielbedingungen. Die Unterbrechung hatte Martin Kaymer nicht gut getan, musste er doch auf Bahn 15 nach verzogenem Abschlag ein Doppelbogey notieren. Nachdem er zuvor drei Birdies auf seine Scorekarte gebracht hatte, fiel Kaymer damit auf -1 für den Tag zurück und hatte plötzlich auch nur noch einen Schlag Vorsprung auf Jim Furyk, der nach einer starken 66 am Finaltag schon im Clubhaus saß und entspannt zusah, wie sich der ehemalige Weltranglistenerste auf den letzten Bahnen schlug.
An der 16 versuchte Kaymer, von außerhalb des Grüns mit dem Putter seinen Ball nah an die Fahne zu setzen, verschätzte sich aber mit der Geschwindigkeit. Zwei weitere Putts brauchte er noch und holte sich so erstmals kein Birdie an diesem Par 5. An der 17 wurde es dann noch einmal richtig spannend. Der Ball von Martin Kaymer erwischte eine Welle und rollte auf das Wasser zu. Nur Zentimeter blieben, als das weiße Rund endlich liegen blieb. Der Chip danach gelang nicht optimal und so hatte Kaymer einen langen Putt mit viel Break, um sein Par und damit die alleinige Führung zu behalten.
Für „besondere" Putts ist Martin Kaymer inzwischen ja bekannt. Auch jetzt wieder wird ein Putt von Kaymer in die Golfgeschichte, zumindest aber in die Geschichte der Players Championship eingehen. Letztlich behielt Martin Kaymer die Nerven und brachte seinen Gesamtscore von -13 für das Turnier im Stile eine wahren Champions nach Hause. Ein Schlag Vorsprung auf Furyk und zwei Zähler auf den Spanier Sergio Garcia reichten für einen satten Siegerscheck über 1,8 Millionen US-Dollar.
Im FedEx-Ranking klettert Martin Kaymer durch diesen großen Titel von Platz 114 auf Rang 18. In der Weltrangliste spring der Deutsche von Platz 61 auf Rang 28. Und auch die Chancen, erneut für Europa im Ryder-Cup spielen zu dürfen, sind mit diesem Triumph für den Golfer aus Mettmann wieder kräftig gestiegen.
stebl´
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