Mettmann - Zum dritten Mal fanden die Sitzungen der Spielführer und Jugendwarte an einem Tag in Mettmann statt. In konstruktiven Gesprächen wurden Ideen entwickelt und Chancen aufgezeigt.
In drei Arbeitsgruppen diskutierten die Jugendwarte die dringendsten Herausforderungen der Clubs und wie der Verband unterstützen kann.
Größter Handlungsbedarf wird bei der Sichtbarkeit und dem Image des Golfsports gesehen. Eine höhere Präsenz in Sozialen Medien wird vorgeschlagen. Auch Tage der offenen Tür für Kinder wären wünschenswert.
Mit landesweiten Aktionstage sollte die Sichtbarkeit des Golfsports erhöht werden. Vorgeschlagen wurden ein Junior-Golf-Day, ein Sichtungstag, ein Eltern-Kind-Tag, ein Lehrer-Schüler-Tag, ein Platzreife-Tag und Ostercamps in allen Clubs.
Kindgerechtes Golftraining für die Kleinsten wird diskutiert. Es müssen nicht unbedingt Pro- oder C-Trainer sein, die das Training leiten, sondern Personen, die Spaß mit Kindern haben und sie begeistern können.
Landestrainerin Alexandra Schleining rief die Clubs auf: „Lasst uns gemeinsam die Zukunft der Jugendarbeit in NRW gestalten – vernetzt, engagiert und voller Energie. “
Jugendliche für Golf begeistern und integrieren
Peter Meyer vom GC Münster-Tinnen berichtete über die Jugendarbeit seines Clubs. Er betonte, dass Golf gut für die Persönlichkeitsentwicklung ist und mehr als nur eine Sportart darstellt.
Meyer betonte die Wichtigkeit eines Commitments zur Jugendarbeit im Club. Eltern und andere Mitglieder sollten stärker eingebunden werden.
Meyer betonte, wie wichtig es ist, die vorhandenen Kinder zu begeistern und das Gefühl zu fördern, dass Golf cool ist. Feriencamps, einheitliche Trikots und verschiedene Spielformen und Turnierformate fördern den Gemeinsinn.
Highlights wie Jugendcamps, Halloweenevents mit Nachtgolfen und die Vernetzung mit umliegenden Clubs motivieren die Jugend zusätzlich.
Meyer lud die Jugendlichen aller Clubs aus NRW zum 2. MLB Jugend-Teamcup ein.
Richard Grünen (Nachwuchsleistungssport und Jugendbreitensport) berichtete über die Ergebnisse des Golfverbandes NRW bei Deutschen Meisterschaften. Seit 2018 sind die Ergebnisse eingebrochen. 2024 belegten Athleten aus NRW nur noch elf Prozent der Podiumsplätze. Maßnahmen zur Umkehrung des Trends wurden bereits 2023 definiert.
Die Position des U14-Koordinators wurde geschaffen, und die Entwicklungskader zentralisiert.
Neue Projekte und Fördermöglichkeiten
Der Golfverband NRW hat das Jugendprojekt „NRW Birdie Bande“ ins Leben gerufen. Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis acht Jahren sollen gemeinsam Spaß am Golf finden. Kinder, die in ihren Heimatclubs oft nur wenige gleichaltrige Spielkameraden haben, können in altersgerechten Gruppen trainieren und sich austauschen.
NRW Schulgolf stellt Fördermittel zur Verfügung, wenn der DGV aus Mitteln für Abschlag Schule nicht hilft.
Treffen der Spielführer
Jürgen-Peter Kretschmer eröffnete den zweiten Teil der Sportkonferenz, Christian Börkel, Leiter der Wettspielorganisation im GV NRW, übernahm die Moderation und gab zunächst einen Rückblick auf das Jahr 2024.
Die Meldequote für die NRW-Meisterschaften war 2024 höher als 2023.
Für 2025 gibt es eine leichte Steigerung bei den Mannschaftsmeldungen in den älteren Altersklassen, während die Anzahl der Jugendmannschaften rückläufig ist. Insgesamt sind 2025 aus NRW 1.344 Mannschaften im Spielbetrieb, 2024 waren es 1.355.
Christian Börkel stellte Änderungen in den Golf- und HCP-Regeln vor, die u.a. den Ersatz eines beschädigten Schlägers und eine mögliche Änderung des Zeitfensters betreffen, innerhalb dessen eine Scorekarte als abgegeben gilt. Weitere Änderungen gibt es bei der Nutzung eines selbststehender Putters.
Bei der jährlichen Handicap-Überprüfung (AHR) stärkt der DGV die Entscheidungshoheit der Heimatclubs.
Wettspielbedingungen und Hardcard
Unentschuldigtes Fehlen gilt als unsportliches Verhalten und kann innerhalb von zwölf Monaten zu Konsequenzen führen.
Ab 2025 darf ein Pro an einem Wettspieltag selbst spielen und zusätzlich als Caddie fungieren.
Für alle Musterplatzregeln (MPR) gilt nun eine Ampelregelung: Grün (MPR kann ohne Rücksprache in Kraft gesetzt werden), Gelb (nach Rücksprache mit GV NRW) und Rot (MPR ist verbindlich in Kraft gesetzt oder in den Wettspielbedingungen für NRW geklärt).
Änderungen in Ausschreibungen für 2025
Die „National offene NRW-Meisterschaft / Preis von Refrath“ findet vom 19. bis 21. September im G&LC Köln statt.
Die Premiere der Vierermeisterschaften werden am 12. und 13. April auf der Golfanlage Hummelbachaue ausgetragen. Es gibt mehr Meldungen als Startplätze.
Der Meldeschluss für alle Ligen ist nun durchgängig zwei Tage vorher.
Für die NRW-Mannschaftsmeisterschaften der AK30/50/65 bleibt das bewährte Punkteschema der letzten drei Spielzeiten bestehen. Bei den DMM der AK 30/50/65 bekommen jeweils vier Teams aus NRW eine Startberechtigung. Für die erstmals ausgerichtete DMM Damen AK65 wird die Qualifikation über die 1. NRW-Liga ausgespielt.
Bei den Mannschaftsmeisterschaften der Damen AK30 werden ab 2026 ab der 2. Liga Fünfergruppen gebildet. Deshalb gibt es 2025 eine erhöhte Zahl an Absteigern.
Flexibilisierung der Ligasysteme
Es wurden verschiedene Ideen zur Flexibilisierung der Ligasysteme, insbesondere der AK 30, diskutiert. Aufgrund der Durchlässigkeit zu den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften wurden alle Möglichkeiten verworfen. Nur 26 Clubs reagierten auf eine allgemeine Anfrage, was auf eine hohe Zufriedenheit mit dem Status Quo hinweist. Aus dem Plenum kam die Bitte, die Möglichkeit der Bildung von Spielgemeinschaften zu prüfen.
Harmonisierung der Par-Werte
Der DGV hat die Harmonisierung der Par-Werte angestoßen. Die Grenzen der Längen der Bahnen werden nach unten flexibilisiert. Bei den Herren ist ein Par 3 bis zu 240 Meter lang, ein Par 4 zwischen 220 und 450 Meter und ein Par 5 zwischen 410 und 650 Meter. Bahnen, die länger als 610 Meter sind, können als Par 6 gespielt werden. Bei den Damen sind die Werte entsprechend kürzer: Par 3 bis maximal 200 Meter, Par 4 zwischen 180 und 380 Meter, Par 5 zwischen 340 und 550 Meter, Par 6 ab 520 Meter.
Mehr Details der Treffen von Jugendwarten und Spielführern:
Ausführlicher Bericht