Das hat es bisher in der KRAMSKI Deutsche Golf Liga presented by Audi noch nicht gegeben: Aufsteiger Club zur Vahr gewinnt den ersten Spieltag und nutzt sein Heimrecht für einen famosen Spieltag. Titelverteidiger Hubbelrath muss sich mit Platz zwei zufrieden geben, bei den Damen kommen die Düsseldorferinnen sogar nur auf Rang vier.
Osterholz-Scharmbeck - Einen tollen Spieltag erlebten die Athleten und Zuschauer im Norden bei den Herren: Hochspannung, etliche Wechsel der Führung, auf und ab auch bei den Platzierungen. Fast wirkte es wie ein Wunschkonzert für Fans von spannendem Spitzensport. Dazu stimmte auch noch der Rahmen, den der Club zur Vahr organisiert hatte. Rund um das Clubhaus pulsierte das Leben, der Platz bekam viel Lob und auch das Wetter spielte mit, weil die Sonne genau so lange schien, bis auch der letzte Flight am Abend sein Spiel beendet hatte. Dieser Aufsteiger vom Traditionsclub aus der Hansestadt ist definitiv eine Bereicherung für die 1. Bundesliga.
Am Vormittag sah man auf der idyllisch gelegenen Anlage des Club zur Vahr vor den Toren Bremens viele strahlende Gesichter. Die Gastgeber des ersten Spieltags konnten offenbar ihr Glück kaum fassen, dass die Herren des Aufsteigers fast ständig im Livescoring auf Platz eins geführt wurden. Die Bremer gingen früh in Führung und behielten diese lange, bis auf der Backnine der Favorit aus Düsseldorf doch noch kam und nach den Einzeln mit einem Gesamtscore von +7 die Bremer um drei Schläge hinter sich lassen konnte.
Zu verdanken hatte der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister dies insbesondere Nicolai von Dellingshausen, der mit einer 69 auf dem Par-74-Course einen neuen Platzrekord aufstellte und der einzige Spieler seines Teams war, der unter Par ins Clubhaus zurück kam. Damit stellte der Tour-Spieler seine derzeit bestechende Form unter Beweis, auch wenn er bei seiner zweiten bogeyfreien Wettkampfrunde in Folge durchaus noch Potenzial gesehen hatte, noch tiefer zu spielen.
Frederik Strünker lieferte als zweitbester Hubbelrather ein Even Par in der Scoring Area ab.
Positionswechsel
Vorne schien es am Nachmittag zunächst so, dass Hubbelrath sich auf dem Platz an der Sonne festsetzen würde. Auf bis zu sechs Schläge wuchs der Vorsprung des Meisters an, bei dem Trainer Roland Becker wegen familiärer Verpflichtungen erstmals einen Spieltag verpasste. Doch abgerechnet wird zum Schluss. Dachten sich auch die leicht euphorisierten Herren von CzV-Trainer Chris Webers.
Gegen Mitte der Backnine kristallisierte sich heraus, dass Bremen noch einmal zurückkam, spät übernahm der CzV sogar wieder die Führung. Völlig verdient zog der Aufsteiger noch am GC Hubbelrath vorbei, denn drei der vier Vierer spielten grundsolide und kamen jeweils mit einer 75 (+1) vom Platz. Gesamt nur drei über Par am Nachmittag - damit war Bremen satte sieben Schläge besser als der Favorit vom Rhein.
Marc-Christopher Siebiera, der beim GC Hubbelrath als Kapitän auf dem Platz die Rolle von Meistercoach Roland Becker übernehmen musste, war nach dem letzten Putt mit der Leistung des Titelverteidigers nicht unzufrieden: "Die Mannschaft hat gut gespielt, es waren keine groben Ausreißer dabei. Am Anfang der Saison ist es immer wichtig, zu sehen, wo man selber steht und wie die anderen Teams spielen, deshalb sind wir mit dem zweiten Platz schon ganz zufrieden. Bremen hat seinen Heimvorteil perfekt ausgenutzt und verdient gewonnen."
Damen: Starker Fight um Platz 3
Für die Damen um Coach Christoph Herrmann lief der erste Spieltag nicht optimal. Schon in den Einzeln gelang es den Hubbelratherinnen nicht, einen Spitzenplatz zu erkämpfen. Am Mittag lag der GCH mit +19 auf Rang vier, hatte aber nur einen Schlag Rückstand auf den starken Aufsteiger Club zur Vahr. Auf Berlin war der Rückstand mit sechs Schlägen schon etwas größer und dass der Hamburger GC, der vor dieser Saison einige starke Neuzugänge vermeldet hatte, vorne seine Bahnen ziehen würde, war schon erwartet worden.
Im Laufe des Nachmittags lieferten sich die Damen aus Hubbelrath mit den Gastgeberinnen einen heißen Kampf um Platz drei. Die Kontrahenten wechselten mehrfach die Position auf dem Leaderboard. Letztlich jubelte der Aufsteiger aus Bremen, für den sich drei Punkte beim Heimspieltag beinahe wie ein Sieg anfühlen. Coach Chris Webers kommentierte den ersten Spieltag sachlich: "Wir hatten uns den dritten Platz als Ziel für heute vorgenommen. Wir freuen uns sehr, dass wir das geschafft haben! Was das für die weiteren Spieltage bedeutet, können wir noch nicht sagen - unser großes Ziel bleibt in jedem Fall erst einmal der Klassenerhalt."
Für die erfolgsverwöhnten Damen des GC Hubbelrath ist der vierte Platz hingegen ein Rückschlag. Das Team um Coach Christoph Herrmann musste beim Saisonauftakt zwar auf drei Leistungsträgerinnen verzichten. Aber auch wenn Antonia Eberhard, Sophie Hausmann und Anna-Theresa Rottluff wegen ihrer College-Verpflichtungen noch nicht dabei waren, hätte der Club aus der Landeshauptstadt sich gerne weiter vorne platziert.
Beste Hubbleratherin im Einzel war Merle Kasperek, die auf dem schweren Platz in Garlstedt eine solide 75 (+1) rein brachte. Neuzugang Anna Diederichs brauchte einen Schlag mehr und war damit zweibeste Spielerin des GC Hubbelrath.
Auch am besten Vierer-Ergebnis war Merle Kasperek beteiligt. Mit Katharina Rzepucha reichte es für die routinierte Spielerin, eine 77 (+3) zu unterschreiben. Dabei lagen die beiden nach zwei frühen Birdies nach nur vier Bahnen "zwei unter", mussten dann aber auch einige Bogeys und ein Doppelbogey notieren.
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<link www.deutschegolfliga.de/index.cfm/diashows/6680/1-spieltag-club-zur-vahr-training _blank>Bilder Trainingstag</link>
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<link www.deutschegolfliga.de/index.cfm/diashows/6691/1-spieltag-club-zur-vahr-vierer _blank>Bilder Damen II</link>
Endstand Herren
1. Club zur Vahr +13
2. GC Hubbelrath +17
3. Hamburger GC +23
4. Frankfurter GC +31
5. GLC Berlin-Wannsee +40
Endstand Damen
1. Hamburger GC +8
2. GLC Berlin-Wannsee +17
3. Club zur Vahr +28
4. GC Hubbelrath +29
5. Berliner GC Gatow +43