Essen - Der Willy Schniewind Mannschaftspreis hat auch bei seiner 40. Auflage gehalten, was er versprochen hat. Die besten acht Teams Nordrhein-Westfalens haben auf der Anlage des Essener GC Haus Oefte eine großartige Vorstellung geboten und alle gezeigt, was den Mannschaftssport Golf so attraktiv macht. Ein sportlich engagierter, aber sehr fairer Umgang mit den Konkurrenten um Titel und Platzierungen bildete in Kombination mit den teils sehr hochklassigen Leistungen eine sehenswerte Einheit. Und auch, wenn Seriensieger GC Hubbelrath am Ende seiner Favoritenrolle gerecht wurde und zum 23. Mal den Titel gewann, sah es im Laufe des Finaltages zwischendurch sogar so aus, als wenn der GC Hösel als Finalgegner den hohen Favoriten würde entzaubern können.
Nach den Vierern am Vormittag führte der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister aus Düsseldorf mit 3:1, konnte sich in den folgenden acht Einzeln aber lange nicht so absetzen, wie Meistercoach Roland Becker dies gerne von seinem Team gesehen hätte. Nach aktuellen Zwischenständen hatte phasenweise der GC Hösel sogar die Nase leicht vorne und auch ein Stechen war nicht ausgeschlossen. Am Ende drehten die Hubbelrather aber doch noch so auf, dass es für einen 8:4-Sieg reichte.
Den ersten Punkt aus den Einzeln sicherte Frederick Strünker, der mit 4&3 gegen Ulrich Holschbach gewann. Mit dem gleichen Ergebnis holte Niklas Jacobi einen Punkt gegen Yannick Sieben, wobei es hier erst auf der Backnine klar zu Gunsten des Hubbelrathers lief.
Jugend-Nationalspieler Jannik de Bruyn setzte sich gegen Florian Schmiedel mit 2&1 durch und verkürzte damit für den GC Hösel.
Besonders wechselhaft verlief das Match zwischen Kenji Nakajima (Hubbelrath) und Christian Feldhaus (Hösel). Auf der Frontnine dominierte Nakajima und lag mit 3auf deutlich in Front. Dann aber drehte sich das Bild komplett und der Höselaner konnte seinerseits eine klare Führung erarbeiten. Die Führung brachte Christian Feldhaus aber nicht ins Ziel und unterlag am Ende mit 1down gegen den Hubbelrather. Somit fehlte dem Titelverteidiger nur noch ein halber Punkt aus den ausstehenden Matches, um sich erneut den Pokal zu sichern.
Marcus Toenessen holt mit einem 1auf-Sieg gegen Cedric Otten einen Punkt für Hösel und Michael Blömacher führte gegen Max Herter.
Ferdinand Weber lag gegen Philipp Pakosch zurück, zeigte aber seine ganze Routine und ging mit einer 1auf-Führung auf die 18. Bahn. Damit stand fest, dass Hösel nicht an Hubbelrath würde vorbei ziehen können und Weber holte sich das Match mit 1auf. Im letzten Match des Tages hätte im Julian-Duell der Hubbelrather Baumeister gegen den Höselaner Hausweiler aber auch noch den entscheidenden Punkt beisteuern können. Julian Baumeisters Sieg steht mit 4&2 in der Statistik.
Sichtlich erleichtert freute sich Coach Roland Becker eine Woche vor dem Start der KRAMSKI Deutsche Golf Liga über den Titelgewinn seines Teams im Bundesland.
Im Kleinen Finale gab es ein Kölner Stadtduell. Nach den Vierern führte der favorisierte Marienburger GC schon mit 3;5:0,5 und ließ sich auch in den Einzeln nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Mit 10:2 fiel das Ergebnis deutlich aus.
In den Matches um den Klassenerhalt setzten sich der Krefelder GC und der GC Mülheim durch. Krefeld schlug Aufsteiger Hummelbachaue mit 5:3, während der GC Mülheim im Stechen gegen den Aachener GC seinen Klassenerhalt sicherte, nachdem zuvor beide Mannschaft je vier Punkte für sich gewonnen hatten.
Die Gäste des Essener GC Haus Oefte waren vom Platz auch bei der dritten Austragung am Ruhrufer begeistert. Die Greenkeeper hatten ganze Arbeit geleistet und schon so früh im Jahr einen Platz hinbekommen, der einer großen Meisterschaft mehr als würdig war. Insbesondere die Grüns wurden von den Athleten in höchsten Tönen gelobt.
Im Rahmen der Siegerehrung, die stilvoll vor dem beeindruckenden Clubhaus durchgeführt wurde, betonte Karola König-Trah, dass der Vorstand sich gefreut hat, gastgebender Club sein zu dürfen.
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