Schon früh im Jahr haben etliche Profis aus Nordrhein-Westfalen hervorragende Ergebnisse auf den Touren der Welt erzielt. So hat Sandra Gal bei der Pure Silk Bahamas LPGA Classic auf Paradise Island/Bahamas einen gelungenen Start in die neue LPGA-Saison gefeiert. Die ehemalige Spielerin des GC Hubbelrath schob sich mit einer starken 65 am Finaltag noch auf Rang 16 vor, nachdem sie zuvor Karten mit 69, 73 und 71 Schlägen unterschrieben hatte.
Anschließend landete Gal in Australien fast den ersten Saisonsieg. Erst im Stechen musste sich die Olympionikin bei der Oates Vic Open in Australien geschlagen geben. Die Rheinländerin kam mit Runden von 67, 69, 71 und 69 Schlägen gemeinsam mit der Engländerin Melissa Reid auf Platz 1 und hatte auf dem dritten Extraloch das Nachsehen. "Ich freue mich sehr über mein solides Spiel so früh im Jahr. Heute waren sehr schwere Bedingungen und ich bin stolz darauf, dass ich mental so gut gekämpft habe. Es war mein erstes Play-Off und ich habe am letzten Loch nach einem sehr langen Tag etwas meine Konzentration verloren. Ich werde sehr viel Positives aus dieser Woche mitnehmen", strahlte die Spielerin des Elite Team Germany nach dem starken Ergebnis in Downunder. Eine Woche nach ihrem Beinahe-Sieg konnte Sandra Gal nicht wieder ganz vorne angreifen können. Bei der Australian Open in Adelaide machte Gal nach Runden von 76 und 70 Schlägen knapp den Cut und konnte sich mit Runden von 72 und nochmals 76 Schlägen noch auf Rang 46 verbessern. Diesen Platz teilte sich Sandra Gal mit Caroline Masson. Die Gladbeckerin kam bei ihrem Start in das Golfjahr mit Runden von 75, 71, 75 und 73 Schlägen ebenfalls auf ein Gesamtergebnis von "zwei über". Schlaggleich landete auch die Weltranglistenerste Lydia Ko aus Neuseeland auf Rang 46.
Martin Kaymer hat sich für 2017 einiges vorgenommen. Nach neun Wochen Turnierpause startete der Spieler aus NRW furios. Nach zwischenzeitlicher Führung belegte der Olympia-Teilnehmer bei der Abu Dhabi Championship im Abu Dhabi GC nach Runden von 66, 66, 72 und 69 Schlägen einen starken vierten Platz und strich damit mehr als 107.000 Euro Preisgeld ein. Dieser gelungene Start ins Jahr lässt Hoffnungen keimen, dass es in der Weltrangliste für den Mettmanner wieder aufwärts gehen kann, auch wenn dies für Kaymer selber keine so wichtige Rolle spielt, solange er in der Top 50 steht und einen Startplatz in allen Turnieren sicher hat, die er gerne spielen möchte.
In Katar folgte nach dem Top-Ergebnis ein 48. Platz und in Dubai hatte der Spieler, der auch in den Kadern des Golfverbandes NRW gefördert worden war, mit soliden Runden von 71, 69, 69 und 74 Schlägen den 23. Platz bei den Omega Desert Classic belegt. Am zweiten Tag wurde das Spiel in Dubai wegen des starken Windes am Nachmittag unterbrochen. Martin Kaymer twitterte, nachdem er am Morgen formidabel gespielt hatte, obwohl auch da der Wind schon kräftig im Spiel war: "Hard to understand the difference between the morning play and now, therefore even more surprised about the decision."
Die Wintermonate hatte Martin Kaymer genutzt, um sich in seiner zweiten Heimat, in Scottsdale/Arizona intensiv vorzubereiten. Im gleichen Ort hat sich auch Max Rottluff die Homebase für seine US-Turnieraktivitäten im zweiten Jahr als Tour-Pro geschaffen.
Kaymer wird im Frühjahr einige Turniere in Übersee spielen. Geplant sind Starts bei der Honda Classic, dem ersten World Golf Championship Turnier des Jahres in Mexiko, der Arnold Palmer Invitational in Bay Hill sowie beim WGC Matchplay in Texas, bevor der Olympionike dann Anfang April zum Masters nach Augusta reisen wird. Ziel Kaymers dort ist, vier konstant gute Runden zu spielen. Der ehemalige Weltranglistenerste freut sich darüber, dass mehr und mehr Deutsche auf den Turnieren der European Tour zu finden sind.
Neu auf der PGA European Tour ist zum Beispiel Alexander Knappe, der sich die Karte mit einer ganz starken Saison auf der Challenge-Tour gesichert hatte.
Der Paderborner hat als einziger Deutscher in Südafrika beim Turnier der European Tour den Cut gemacht. Der Spieler aus Nordrhein-Westfalen belegte nach Runden von 71, 71, 69 und 70 Schlägen bei der South African Open einen sehr guten 31. Platz. Mit sieben Schlägen unter Par sicherte sich Knappe die ersten 8.298 Euro Preisgeld des Jahres.
Auch in Katar lief es für Alexander Knappe gut. Starke Runden von 67, 72, 71 und 70 Schlägen bracht den Neuling auf der Tour auf Rang 28. In Dubai war Knappe mit Runden von 72 und 73 Schläge gerade im Cut, konnte sich am Moving Day mit einer 76 nicht verbessern und schloss mit einer soliden 72 auf Platz 65.
Auch Max Kieffer lieferte in Abu Dhabi eine sehr gute Leistung ab. Der Spieler des GC Hubbelrath verpasste nach Runden von 70, 67, 69 und 71 Schlägen die Top 10 nur knapp und belegt im Endklassement Rang 12.
Bei der Dubai Desert Classic im Emirates Golf Club hat Max Kieffer mit konstant guten Runden von 69, 70, 70 und 73 Schlägen einen guten 19. Platz erkämpft und war damit bei dem Sieg des Spaniers Sergio Garcia bester von sechs Deutschen im Feld.
Auch bei der Maybank Championship in Malaysia hat Kieffer sehr konstante Scores unterschrieben. In Kuala Lumpur landete der Hubbelrather aus dem Elite Team Germany mit Runden von 71, 70,71 und 72 Schlägen auf Rang 41.
Noch einen Schlag besser war Marcel Siem. Der Ratinger hat sich nach dem nicht so erfreulich verlaufenen Desert Swing zurück gemeldet und belegte nach Runden von 66, 71 und zweimal 73 Schlägen Rang 34. Beim Desert swing war Siem dreimal nicht im Cut gewesen.
Bei der Colombia Open, einem Turnier der PGA Latinoamerica-Tour, hat sich Max Rottluff vom National Team Germany in der Finalrunde von Rang 16 noch mit der fehler- und bogeyfreien Tagesbestleistung auf Rang 3 vorgeschoben. Nach einer 74 am ersten Tag hatte es noch nicht so rosig für den Hubbelrather ausgesehen. Doch dann zündete Max Rottluff den Turbo und kletterte mit Runden von 66, 68 und 64 Schlägen im Klassement noch fast nach ganz oben. Mit -12 lag der Nationalspieler drei Zähler hinter dem Turniersieger
Bei seinem zweiten Auftritt als Neuling auf der Pro-Golf-Tour hat Nicolai von Dellingshausen gleich einen Top-10-Platz erspielt. Mit Runden von 67, 70 und 67 Schlägen landete der Hubbelrather in Ägypten auf Rang 8 und blickte schon voraus: "Ich freue mich schon auf Marokko!" Zurecht, wie sich herausstellen sollten, denn der Tour-Neuling unterstrich seine grandiose Frühform und erreichte in Marokko mit Runden von 65, 70 und 69 sein erstes Stechen als Profi, schied dann aber am zweiten Extraloch aus dem Rennen um den Titel aus. "Es war natürlich aufregend, wobei ich gar nicht richtig nervös war. Das lag wahrscheinlich daran, dass ich im letzten Flight rein kam und sofort wieder raus musste. Schade, dass es mit dem ersten Sieg nicht geklappt hat. Ich freue mich trotzdem sehr darüber, dass mein Spiel auf dem richtigen Weg ist. Ich werde geduldig weiter machen, um mir baldmöglichst wieder die Chance auf einen Sieg zu erarbeiten", freute sich der mehrfache Deutsche Mannschaftsmeister schon auf die kommenden Aufgaben. Auch beim zweiten Turnier binnen weniger Tage in Marokko mischte Nicolai von Dellingshausen die Pro Golf Tour wieder kräftig auf. Der Hubbelrather lieferte wieder überzeugend ab und reichte Scorekarten mit 66, 67 und 72 Schlägen ein. In die Finalrunde war er als Co-Leader gestartet, teilte sich am Ende mit einigen anderen Akteuren Rang 6.
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