Nach intensiven Vorbereitungen und sehr konstruktiven Gesprächen mit allen Beteiligten hat der Golfverband NRW (GVNRW) am 31. Oktober im Rahmen des 1. Symposiums für Biodiversität auf Golfplätzen eine formelle Kooperation mit dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Deutschen Golf Verband (DGV) geschlossen.
Im GC Hubbelrath hatten sich rund 70 Vertreter von Golfclubs sowie etlicher Institutionen zusammengefunden, um einerseits über Chancen und Potenzial der Golfanlagen zu sprechen, die Biodiversität des Landes auf extensiv genutzten Flächen der Golfplättze zu steigern und andererseits, um der formellen Beurkundung der Kooperation einen würdigen Rahmen zu geben, zu der Minister Oliver Krischer und DGV-Präsident Claus M. Kobold der Einladung von Ekkehart H. Schieffer, dem Präsidenten des GVNRW gefolgt waren.
Der Golfverband Nordrhein-Westfalen und der DGV gehen mit dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen eine Biodiversitätskooperation ein. Gemeinsam wollen die Beteiligten die Schaffung naturnaher Lebensräume und die Verbreitung von Artenvielfalt auf Golfanlagen in NRW fördern.
Die Initiative „Lebensraum Golfplatz - wir fördern Artenvielfalt“ wurde beginnend mit 2020 zunächst in Baden-Württemberg gestartet. Mittlerweile gibt es darüber hinaus eine Ministeriums-Kooperation in Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz.
„Wir freuen uns, dass das bevölkerungsreichste Bundesland sich ebenfalls an der Initiative Lebensraum Golfplatz beteiligt. Das ist ein starkes Zeichen für die Artenvielfalt auf Golfanlagen“, sagte Claus M. Kobold, der Präsident des DGV.
Die Erhaltung, Aufwertung und Neuanlage von naturschutzfachlich wertvollen Lebensräumen hat Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, überzeugt, dass sich eine Kooperation für alle Beteiligten lohnt: „Viele Golfanlagen bei uns in Nordrhein-Westfalen zeigen, dass sie Oasen für die Natur sind. Sie haben bunt blühende Wiesen, Teiche voller Kröten und Frösche, und Gehölze, in denen seltene Vögel brüten. Deshalb arbeiten wir mit den Golfverbänden enger zusammen, weil sie uns mit einem Großteil ihrer Flächen bei der Umsetzung unserer Biodiversitätsstrategie helfen können.“
Ziele
Ziel der Kooperation ist die Förderung der Artenvielfalt durch Erhaltung und Schaffung von schützenswerten Lebensräumen für Pflanzen- und Tierarten, durch Bereitstellung geeigneter Nahrungsquellen für diese und durch Beiträge zum Biotopverbund und zur Biotopvernetzung, zum Beispiel durch Schaffung von Trittsteinbiotopen. Dabei soll das Projekt einen möglichst großen zusätzlichen Nutzen zu den bisher bereits durchgeführten Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt bringen.
„In Nordrhein-Westfalen spielt das Thema Biodiversität und der Erhalt der biologischen Vielfalt auf den Golfanlagen eine ganz wesentliche Rolle. Mehr als 40 Clubs haben sich bereits im Rahmen von Golf&Natur zertifizieren lassen. Deshalb freuen wir uns besonders über die zukünftige Zusammenarbeit mit dem DGV und dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr“, sagte Ekkehart H. Schieffer, der Präsident des GVNRW.
Der DGV setzt sich bereits seit 1990 aktiv mit Umweltfragen auf Golfanlagen auseinander. Mit Golf&Natur wurde im Jahr 2005 ein effektives Umwelt- und Qualitätsmanagement Programm etabliert, in dem Artenschutz und Sicherung von Lebensräumen eine wichtige Rolle spielen. Daher stellen Golfplätze bei ökologisch sorgfältiger Planung hervorragende Puffer- und Verbindungselemente zwischen Schutzgebieten und der angrenzenden agrarisch genutzten Landschaft dar.
Weitere Informationen vom 1. Symposium für Biodiversität folgen in Kürze an dieser Stelle.