St. Leon-Rot – Bei der 14. Allianz German Boys & Girls Open (GBGO) teilen sich zwei Spieler aus NRW den dritten Rang. Jannik de Bruyn bekommt nach Kartenstechen die Bronzemedaille und Nick Bachem freut sich mit seinem Kumpel aus dem Junior Team Germany über die Top-Platzierung.
Mit einem Siegerscore von -9 nach zwei Runden hat sich Falko Hanisch den Titel bei der 14. Auflage dieses inzwischen sehr prestigeträchtigen und hochkarätig besetzten Jugendturniers gesichert. Bei den Mädchen musste Linn Grant schon gesamt zwölf unter Par spielen, um den Titel gewinnen zu können.
Wie schon im Vorjahr fiel die dritte Runde Gewitterunterbrechungen zum Opfer, wobei schon etliche Athleten ihre Finalrunde beendet hatten, als der Spielleitung keine andere Wahl mehr blieb, als die Runde abzubrechen und somit aus der Wertung zu nehmen.
Bis dahin hatte sich ein Wettkampf auf absolutem Top-Niveau entwickelt, dem Zuschauer und Betreuer fasziniert folgten. Bei den Jungen hatte der Engländer Toby Briggs das Feld von hinten aufgerollt und war mit einer überragenden 65 (-7) ins Clubhaus gekommen. Dabei bliebt der Engländer ohne Bogey und verdrängte damit zwischenzeitlich Falko Hanisch vom Platz an der Sonne.
Nachdem kurz zuvor noch im Blitzradar alles gut aussah, tauchte aus dem Nichts ein neues Gewitter auf und drei Blitze zuckten in so unmittelbarer Nähe zum Golfplatz des GC St. Leon-Rot, dass Turnierdirektor Sven Hahnl und Spielleiter Hartmut Wandtke gar nicht anders konnten, als die Spieler vom Platz zu holen. Da war es aber schon so spät, dass auch bei optimistischer Rechnung nach einem möglichen Ende der Gewitterunterbrechung keine Chance mehr bestanden hätte, das Wettspiel noch vor Einbruch der Dunkelheit zu Ende zu bringen.
Für die Abschlusswertung musste daher das Klassement nach zwei gespielten Runden als Basis dienen. Die Silbermedaille ging an Jiri Zuska. Der Tscheche, der Mitglied im GC St. Leon-Rot ist, hatte nach einer 67 und einer 70 bei -7 für das Turnier gelegen und war am Finaltag wechselhaft unterwegs, so dass er nach 13 gespielten Bahnen nur Even Par lag.
Rang drei teilen sich drei Spieler, davon eben zwei NRW-Athleten aus dem Junior Team Germany. Nach Kartenstechen blieben bei einem Gesamtscore vom -5 der Schwede David Nyfjall und Nick Bachem vom Marienburger GC ohne Edelmetall. Die Bronzemedaille sicherte sich Jannik de Bruyn vom GC Hösel, der eine 69 und eine 70 unterschrieben hat. „Der Abbruch ist natürlich schade. Ich hätte gerne weitergespielt, denn ich war gerade wieder dabei, mich nach vorne zu kämpfen. Trotzdem waren diese German Boys and Girls Open wieder eines der Highlights in meinem Turnierkalender und ich blicke positiv auf diese Woche zurück“, zieht der Rheinländer ein positives Fazit.
Mädchen ohne Medaille
Die deutschen Mädchen blieben in diesem Jahr ohne Medaille. Hinter Linn Grant (Schweden), die sich mit -12 den Titel sicherte, nimmt Emma Spitz mit -11 die Silbermedaille mit nach Österreich. Dahinter lagen drei Spielerinnen schlaggleich auf Rang drei. Mit -10 Schlägen darf sich nach Kartenstechen die erst 15-jährige Annabell Fuller aus England über die Bronzemedaille freuen. Das Nachsehen hatten Julia Engstrom (Schweden) und Caterina Don (Italien).
Beste Mädchen aus NRW waren Sophie Witt (Hubbelrath) und Anna Otten (Düsseldorfer GC), die sich mit gesamt +3 Rang 61 teilten.
Marcus Neumann, Vorstand Sport im Deutschen Golf Verband, war über den Abbruch der Finalrunde nicht erfreut, konstatierte aber, dass dies bei einem Sport unter freiem Himmel immer wieder passieren kann. „Für die Athleten, die in der dritten Runde aufgeholt haben, ist das sehr ärgerlich. Bei Toby Briggs wird man nach seiner tollen Runde heute sicher auch ein weinendes Auge sehen. Niemand wird sich über den Sieg oder Medaillen so freuen wie nach drei vollen Turnierrunden. Aber damit müssen nun alle umgehen. Es wurden unter besten Bedingungen zwei tolle Turnierrunden gespielt. Die Plätze waren in grandioser Verfassung, was sicher mindestens ein lachendes Auge macht. Die Stärke der Jungen erfreut mich sehr. Nicht nur die Erfolge bei den Europameisterschaften der letzten Jahren, sondern nun auch hier machen klar, dass es nicht mehr nur ein Trend ist. Deutschland mischt bei den Jungen in der Spitze mit. Mit etwas Wehmut schaue ich auf den weiblichen Bereich, wo wir in der Tiefe vielleicht nicht ganz so stark sind, wie zum Beispiel die Schweden, aber in der Spitze auch tolle Leistungen gesehen haben.“
stebl´
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