Großer Sportsgeist, Fairness und gepflegte Traditionen bestimmten das 30jährige Jubiläum des Willy-Schniewind-Mannschaftspreises 2007. GV NRW-Vizepräsident Joachim Woehe ließ die 30 Jahre bei der Siegerehrung kurz Revue passieren und stellte fest, dass auch die Unterstützung durch große Fangemeinden bis zur Siegerehrung ein Beweis für den hohen sportlichen Stellenwert dieses Finales seien. Speziell die Kombination von Zähl- und Lochwettspiel soll auch in Zukunft für die 4 Final-Teams beibehalten werden. Zum 5. Mal stellte übrigens der GC „Am Alten Fließ“ seine gepflegte Anlage für diese Meisterschaft zur Verfügung und erntete ein dickes Lob für Gastfreundschaft, Gastronomie und besonders für die sensationell schnellen Grüns.
Bereits nach der Zählspielqualifikation am ersten Spieltag stand fest, welche Mannschaften in den Lochwettspielen am zweiten und dritten Tag um die Ränge 1 bis 4 und damit um den Titel, und welche Mannschaften um die Ränge 5 bis 8 und damit um den Klassenerhalt kämpfen würden. Hubbelrath, Vizemeister des Vorjahres, führte das Feld mit 8,2 über CR an vor dem Düsseldorfer GC (+15,2), dem GLC Köln (+19,6) und vor Titelverteidiger Bergisch Land (+27,6). Die weiteren Ergebnisse für die Lochspiel-Begegnungen um Rang 5 bis 8 lauteten: Rhein-Sieg (+36,6), Marienburg (+39,6), Grevenmühle (+42,6) und GSV Düsseldorf (+61,6).
Um den Klassenerhalt traten die Teams Marienburg gegen Grevenmühle sowie Rhein-Sieg gegen GSV Düsseldorf an. In den Lochspielbegegnungen entschied Grevenmühle in den Vierern 3 Partien und in den Einzeln 3,5 Partien für sich, was für Marienburg den knappen Abstieg mit 5,5 zu 6,5 bedeutete. Die Begegnung Rhein-Sieg gegen die GSV Düsseldorf fiel eindeutiger aus. Mit 3 Punkten zog Rhein-Sieg in die Einzel-Lochspiele und gewann diese mit 6 Punkten. Der zweite Absteiger heißt also GSV Düsseldorf mit 3 zu 9 Punkten.
Die Lochspielsieger vom Samstag und damit Titelanwärter am Sonntag hießen Hubbelrath und Düsseldorf. In den Vierern lagen Bergisch Land und Hubbelrath noch gleichauf. In den Einzeln musste sich Bergisch Land jedoch mit 3 zu 5 und damit insgesamt 5 zu 7 geschlagen geben. Der Düsseldorfer GC ging gegen Köln mit 2,5 zu 1,5 knapp in Führung und baute diesen Vorsprung mit 5,5 zu 2,5 zum 8 zu 4-Sieg aus. Damit standen fest, dass Hubbelrath und Düsseldorf am Finaltag als „Stadt-Duell“ um den Titel antreten würden, während Bergisch Land und Köln die Bronzemedaille im Visier hatten.
Mit einem kleinen Vorsprung 2,5 zu 1,5 nach den Vierern startete Bergisch Land am Nachmittag. Relativ deutlich gewann das Team gegen Köln auch seine Einzel (5,5 zu 2,5), so dass die Bronzemedaille mit 8 zu 4 an die Mannschaft aus Bergisch Land ging.
Das Duell um die Goldmedaille begann für die Hubbelrather ähnlich wie im Vorjahr. Mit 2,5 zu 1,5 startete Hubbelrath gegen den Düsseldorfer GC am Finalnachmittag – eine Begegnung, die in der Vergangenheit immer von den Hubbelrathern gewonnen wurde. Gleich die ersten vier Partien entschieden die Hubbelrather für sich. Da hätte auch ein gelungener Drive des Düsseldorfer Fabian Löhr über das Wasser an der 18. Bahn (Par 4, 355 m, weiß) aufs Grün nicht viel geholfen. Der Riesendrive mit Rückenwind verfehlte das Grün aber nur knapp und landete im Wasser. Lediglich Max Glauert, der im Zählspiel 3 unter Par notierte, sowie Claudio Consul konnten den Hubbelrathern zusammen 1,5 Punkte abnehmen. Die letzten beiden Begegnungen wurden aufgrund des bereits feststehenden Siegers Hubbelrath nicht mehr beendet und die Punkte geteilt. Das Endergebnis lautet 8 zu 4. Sage und schreibe zum 16. Mal heißt der Sieger des seit 30 Jahren ausgetragenen Willy-Schniewind-Mannschaftspreises GC Hubbelrath. Bronzemedaillensieger Bergisch Land war übrigens 10 Mal NRW-Meister.
Die Düsseldorfer, die sich über ihre Silbermedaille fast mehr freuten als die Sieger über Gold, waren nur ein einziges Mal Meister, und zwar im Jahr 1983. Kein Grund, eine Tradition des Willy-Schniewind-Preises nicht zu modifizieren. Eigentlich obliegt es der Siegermannschaft, ihren Trainer im Teich zu „taufen“. Diesmal waren es jedoch die Zweitplatzierten, die sowohl Trainer Christian Lanfermann als auch ihren Kapitän Jochen Roggenkämper in den Teich der 18. Bahn warfen.
Eine weitere „Regel“ wurde modifiziert: Alle Mannschaftskapitäne stimmten gerne dem Vorschlag zu, dass der langjährige engagierten Kapitän von Bergisch Land, Fritz Liese, das Spiel seiner Jungs aus gesundheitlichen Gründen mit dem Elektro-Cart verfolgen durfte.
Nicht verändert werden soll der Spielmodus des WSMP-Finales sowohl aus Sicht des GV NRW e.V. als auch aus Sicht der Spieler, auch wenn nur 4 Teams ins Finale kommen können. Dr. Christoph Ohsing, Kapitän der Sieger, bedankte sich beim GC „Am Alten Fließ“ für die Gastfreundschaft und für die hervorragenden golferischen Bedingungen. Außerdem bedankte er sich ausdrücklich bei allen teilnehmenden Teams mit dem Motto „Ein Sieger ist kein Sieger ohne seine Gegner“. Es sei ein Riesenspaß gewesen, gegen großartige und faire Sportsleute zu kämpfen. Mal gehe es eben so und mal so aus.
Besondere Einzelleistungen
Die besten Zählspielrunden am Freitag notierten Maximilian Glauert vom Düsseldorfer GC mit 69 Schlägen, Niclas Rockmann vom GC Hubbelrath mit 70 Schlägen sowie Felix Hannemann vom GC Grevenmühle mit 71 Schlägen.
Die Spiele der 2. bis 5. Liga werden an 6 Spieltagen als Zählspiel über 18 Löcher ausgetragen und voraussichtlich am 16. September abgeschlossen sein. Die Ergebnisse der 1. Liga finden Sie unter „Wettspiele“. Die Ergebnisse der 2. Bis 5. Liga stehen unter „Willy-Schniewind-Mannschaftspreis“.
Die Spieler/innen der Siegermannschaft
Denise-Charlotte Becker, Fabian Becker, Jan Bellenhaus, Thomas Biermann, Maximilian Kieffer, Jörg Nastelski, Niclas Rockmann, Thomas Schneiders, David Smolin, Thomas Weiler. Kapitän: Dr. Christoph Ohsing.
abs