Meerbusch – Die NRW-Meisterschaften der offenen Altersklasse hatten es in sich. Gastgeber GC Meerbusch hatte sich kräftig ins Zeug gelegt und stellte den 122 Athleten aus ganz NRW einen hervorragend gepflegten Platz zur Verfügung. Die Spieler dankten es mit teilweise überragenden Leistungen. So wurde am zweiten Tag der Platzrekord egalisiert.
Alexis Kasum aus der Bundesliga-Mannschaft des GC Hösel brauchte am Samstag nur 65 Schläge. Da Kasum in den beiden anderen Wettkampfrunden mit 80 und 77 Schlägen nicht so gut unterwegs war, kam der Youngster trotz der besten Turnierrunde nur auf den 18. Platz.
Im Kampf um den Titel hatte man am Finaltag den Eindruck, es würden die Clubmeisterschaften des GC Essen-Heidhausen ausgetragen. Der komplette Leaderflight war mit Athleten der Mannschaft besetzt, die 2024 erstmals in der 1. Bundesliga gespielt und nur denkbar unglücklich den Klassenerhalt verpasst hatte.
Zum Auftakt dieser Landesmeisterschaften hatte Richard Schumann mit einer 68 vorgelegt, fiel aber mit einer 74 am zweiten Tag auf den dritten Platz zurück. Mit einer 71 konnte Schumann auf der Finalrunde den dritten Platz verteidigen und bekam nach Kartenstechen die Bronzemedaille. Mit dem Endscore von drei unter Par standen nach 54 Löchern drei Spieler schlaggleich. Silber sicherte sich dank der besseren Finalrunde Julius Seifert vom Aachener GC, der 71, 72 und 70 Schläge gebraucht hatte.
Max Pieck, Essener Clubkamerad von Richard Schumann, hatte wie die beiden Kontrahenten unter dem Strich drei Schläge unter Par in der Wertung, musste sich wegen einer 72 am Finaltag aber mit Rang vier begnügen.
Vorweg marschierte Daniel Gelser und der hatte keine Mühe, seine Führung ins Ziel zu bringen. Der Essener, der am Freitag verhalten mit einer 74 gestartet war, legte an den beiden anderen Wettkampftagen mit jeweils 66 Schlägen nach und sicherte sich am Ende mit satten sechs Schlägen Vorsprung und gesamt neun unter Par souverän seinen ersten Titel als NRW-Meister.
Bester Spieler des GC Meerbusch war Christian van Welij auf dem 53. Platz, gefolgt von Leonard Ploemacher auf Rang 54.
Schlag des Turniers
Der Schlag des Turniers gelang Noah Müller-Frank. Der Athlet des G&LC Köln schoss auf der Finalrunde auf Bahn 3, einem 122 Meter langen Par 3, ein Hole-in-one. Mit 74, 73 und 72 Schlägen lag der Refrather im Endklassement auf dem elften Platz.
Dritter Titel
Bei den Damen hat sich Anna Nomrowski nach 2018 und 2022 ihren dritten NRW-Titel der AK offen gesichert. Die Bundesliga-Spielerin des GC Hösel lag nach Runden mit 74, 68 und 69 Schlägen am Ende um fünf Zähler vor Antonia Steiner. Die Jugend-Nationalspielerin des GC Hubbelrath, die sich eine Woche zuvor bei den Deutschen Meisterschaften der AK 18 den Titel gesichert hatte, war mit einer 71 ins Turnier gestartet, gab am zweiten Tag mit einer 75 die Führung ab und belegte nach einer 70 am Finaltag mit gesamt Even Par den zweiten Platz.
Anna Nomrowski kündigte bei ihrer Siegerrede an, dass für sie die Saison mit diesem Titel beendet ist. Antonia Steiner hat dagegen noch ein ganz großes, internationales Ziel. Die Hubbelratherin wird vom 2. bis 5. Oktober mit der deutschen Nationalmannschaft noch in Kanada bei der Jugend-Weltmeisterschaft antreten.
Die Bronzemedaille ging an Anna Hommel Döring, die in diesem Jahr noch für den Düsseldorfer GC in der 1. Bundesliga gespielt hat, sich inzwischen aber dem GC Hösel angeschlossen hat und somit weiterhin in der Beletage des deutschen Mannschaftsgolfs zu Hause sein wird. Hommel Döring steigerte sich von Tag zu Tag und hatte nach Runden mit 75, 73 und 70 Schlägen bei gesamt zwei über Par am Ende sieben Schläge Rückstand auf die neue Meisterin.
Der Vorsprung auf den Rest des Feldes war riesig, denn auf Rang vier kam Felicitas Kampshoff vom GC Hummelbachaue mit +14.