Bad Saarow – Beim Jugend-Länderpokal 2024 holen sich die Mädchen aus Baden-Württemberg und die Jungen aus Niedersachsen/Bremen die Titel. Die Mädchen aus NRW schaffen den Einzug ins Finale und freuen sich am Ende über die Silbermedaille. Die Jungen kommen auf den siebten Platz.
Es ist schon eine gute Tradition: wenn der Jugend-Länderpokal gespielt wird, stehen die Jugendlichen nicht nur vor der Herausforderung, innerhalb von drei Wettkampftagen bis zu 108 Löcher spielen zu müssen, sondern auch der Hitze zu trotzen.
Auch in diesem Jahr war es wieder sehr heiß und die Talente der Landesauswahlen hatten zudem noch die anspruchsvollen Plätze in Bad Saarow zu spielen. Die Jungen spielten den Faldo Course, auf dem es keinen Schatten gibt, während die Mädchen auf dem Palmer Course zumindest hin und wieder auch etwas Abkühlung fanden.
Für die Stimmung war es großartig, dass Jungen und Mädchen auf so kleinem Raum im Resort gemeinsam spielen, trainieren und leben konnten. Bad Saarow war aufgrund der örtlichen Gegebenheiten für dieses große Jugendturnier ein hervorragender Gastgeber.
Favoritensieg
Bei den Mädchen standen sich im Finale die favorisierte Mannschaft aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfallen gegenüber.
Maya Burmann und Sara Nüßle holten für den BWGV im ersten Vierer mit 8&7 früh den ersten Punkt. Auch der zweite Vierer ging an die Süddeutschen.
Jugend-Nationalspielerin Antonia Steiner hielt mit Mia Hammerschmid für NRW das Spiel offen, als sie spät ihren Vierer gewannen. Mit 2:1 für den BWGV ging es in die sehr kurze Mittagspause.
In den Einzeln holte sich das Team aus dem Ländle aus den ersten drei Matches zwar weitere 2,5 Punkte, aber bis der Sieg feststand, dauerte es dann doch sehr lange, weil sich die Mannschaft von Landestrainerin Alexandra Schleining kräftig wehrte. Letztlich war es Laetizia Leisinger, die mit ihrem Sieg gegen Mia Hammerschmid für die Entscheidung sorgte. Am Ende stand ein 5,5:3,5 in den Büchern.
In der Zählspielqualifikation hatte die Auswahl des Golfverbands NRW mit gesamt +26 den dritten Platz erspielt. Den besten Einzelscore lieferte Antonia Steiner ab, die den Palmer Course in 72 (+1) Schlägen bewältigt hatte.
Im Viertelfinale setzten sich NRW gegen Hessen mit 3:2 durch. Auch im Halbfinale gegen Bayern hieß der Endstand 3:2 für NRW.
Landestrainerin Alexandra Schleining war mit dem Verlauf der Woche sehr zufrieden: „Wie jedes Jahr beim Länderpokal war es super heiß, es war eine absolute Hitzeschlacht. Drei mal 36 Loch sind sicherlich absolute Wahnsinnsmodus, gerade wenn man junge Kids dabei hat. Wir hatten jetzt den Vorteil, dass wir direkt am Club gewohnt haben. Das war natürlich auch für mich ein Highlight und das ist eigentlich so richtig cool gewesen.“
Jungen auf Platz 7
Etwas kleine Brötchen backen mussten die Jungen des Golfverbands NRW. In der Zählspielqualifikation reichten 18 Schläge über Par für den vierten Platz. Max Saunders war mit einer Even Par (72) Runde bester Spieler aus NRW. Der Faldo Course stellte die Talente vor große Herausforderungen, auch weil es auf dem Platz praktisch keinen Schatten gibt, so dass die Jugendlichen ständig in der prallen Sonne laufen mussten.
Im Viertelfinale unterlag NRW der Auswahl der Hanseatic Golf Union mit 1,5:3,5, so dass NRW aus dem Kampf um die Medaillen schon raus war.
Am Nachmittag gelang Paul Rödermund und Jonathan Kienle gegen Titelverteidiger Berlin/Brandenburg zwar, den Vierer mit 3&2 zu gewinnen, aber in den Einzeln gingen drei Matches an die Ostdeutschen, so dass es für die Truppe um Coach David Hahn am Finalsonntag nur noch um die Plätze 7 und 8 ging.
In beiden Duellen hatte NRW dabei lange in Führung gelegen, aber nach hinten heraus hatten die Kontrahenten etwas mehr Körner. David Hahn sah dennoch positive Aspekte: „Der Zusammenhalt im Team ist enorm und es geht hier teils sehr emotional zur Sache.“
Am Finalsonntag lief es gegen Hessen dann um einiges besser. Nach den Vierern stand es schon 3:0 für NRW und auch die esten beiden von sechs Einzeln gingen klar an Jonathan Kienle und Paul Liang, so dass alle weitere Matches jeweils gegeben wurden. In den Büchern steht dadurch ein 6:3-Sieg für NRW.
