Bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMM) der Altersklasse (AK) ab 50 Jahren haben die Herren des Bochumer GC den Spieß umgedreht und sich den Titel gesichert, während der GSV Düsseldorf, der die Landesmeisterschaft von NRW gewonnen hatte, mit Bronze zufrieden sein musste.
In der Zählspielqualifikation war Düsseldorf noch ganz vorne gewesen und konnte den überzeugendsten Start in das Turnier auf der wie immer hinreißend gepflegten Anlage des Hamburger GC Falkenstein aufweisen. Das Team um die Nationalspieler Martin Birkholz und Udo Berners lag am Ende des ersten Wettkampftages bei 31 Schlägen über Par. Martin Birkholz war der einzige Spieler im Feld, der mit seiner 70 den anspruchsvollen Platz unter Par bezwingen konnte. Udo Berners folgte mit 73 Schlägen (+2) als zweitbester Score des Feldes.
Serienmeister Bochumer GC hatte sich mit 40 Schlägen über Par auf Rang drei in Position gebracht.
Im Viertelfinale setzte sich der GSV Düsseldorf deutlich mit 4,5:0,5 gegen den GC München-Eichenried durch. Auch der Bochumer GC hatte gegen den GC München Valley beim 3,5:1,5-Sieg wenig Mühe, ins Halbfinale aufzusteigen.
Im Halbfinale bekam der GSV Düsseldorf es mit den Gastgebern aus Falkenstein zu tun. Martin Birkholz sicherte seiner Mannschaft einen Punkt durch ein 3&2 gegen den Hamburger Veit Pagel. Mit dem gleichen Ergebnis glich Christian Domin gegen Udo Berners aus. Der Vierer ging auf dem 18. Grün an Hamburg und Marco Wohlwend konnte in seinem Einzel nicht verhindern, dass Falkenstein mit 2&1 den entscheidenden Punkt holte.
Im zweiten Halbfinale trat Titelverteidiger Bochum gegen GC Hamburg-Wendlohe mit eine guten Portion Respekt an, sorgte dann aber doch relativ früh für klare Verhältnisse, denn kein Match ging beim 4:1-Sieg verloren. Das Finale gegen die Hausherren in Hamburg war erreicht.
Gewitter am Finaltag
War das Wetter an allen Tagen schon regnerisch, stürmisch und recht kühl gewesen, gab es am Finaltag noch als Krönung ein Gewitter mit Hagel dazu. Die nötige Unterbrechung sorgte dafür, dass nicht alle Platzierungsmatches zu Ende gebracht werden konnten. Aber die Duelle im Kampf um Medaillen konnten letztlich regulär beendet werden.
Im Finale ging es wie im Vorjahr ungemein spannend zu. Einzig der Bochumer Vierer hatte es eilig. Christian Schabram und Thorsten Brümmer setzten sich mit 5&4 gegen Kai Flint und Michael Kiefer durch.
Hamburg glich durch einen 2&1-Sieg von Philipp Dous gegen Waldemar Krüger aus. Als Ulrich Schulte mit 2&1 gegen Marcus Schuldt verloren hatte, lagen die Gastgeber in Führung.
Ekkehart H. Schieffer konnte einen Rückstand aufholen und setzte sich am Ende sogar noch relativ deutlich mit 3&2 durch, erzwang so den Ausgleich.
Das letzte, noch laufende Match ging auf das 18. Grün, nachdem Christian Domin auf der 17 mit einem Eagle spektakulär den Ausgleich gegen Martin Großekathöfer erzwang.
Auf Loch 18 lag der Bochumer mit dem zweiten Schlag auf dem Grün und lochte aus rund sieben Metern zum Birdie, Loch- und Matchgewinn sowie zum Titel für den Bochumer GC. Der vierte Titel in der AK 50 in Folge steht nun für den Club aus Stiepel in den Büchern.
Im Spiel um Platz drei gelang dem GSV Düsseldorf ein 3,5:1,5-Sieg über den GC Hamburg-Wendlohe. Wie schon vor einem Jahr holte Düsseldorf auch nun wieder Bronze.
Damen aus Hösel holen Bronze
Auch bei den Damen spielte das herbstliche Wetter eine große Rolle. Auf der Anlage des GC Maxlrein vor den Toren Rosenheims musste die Zählspielqualifikation nach einer Gewitterunterbrechung verkürzt werden.
Nach neun gewerteten Löchern lag der GC Hösel mit +29 an der Spitze, der Krefelder GC hatte mit acht Schlägen mehr den fünften Platz erkämpft.
In einem Stechen um den achten Platz in Flight A unterlag der GC Bonn-Godesberg gegen den Stuttgarter GC.
Im Viertelfinale traf der GC Hösel somit auf die Mannschaft aus der Schwabenmetropole. Mit 3,5:1,5 siegten die Höselerinnen und zogen damit ins Halbfinale ein.
Der Krefelder GC musste gegen den späteren Meister aus Berlin-Wannsee mit 1:4 die Segel streichen.
Im Halbfinale eliminierte Wannsee auch die zweiten Mannschaft aus NRW, die noch im Rennen um den Titel war. Der GC Hösel unterlag dem G&LC Berlin-Wannsee nach ungemein spannendem Verlauf mit 2:3.
Am Finaltag sicherte sich die Mannschaft vom Südrand des Ruhrgebiets dann immerhin noch die Bronzemedaille. Gegen den GC Hamburg-Wendlohe behielt Hösel mit 3:2 die Oberhand.
