Hubbelrath holt Titel zurück

Willy-Schniewind-Mannschaftspreis

Isselburg - Die beiden Wettkampftage der NRW-Mannschaftsmeisterschaft waren sehr ereignisreich. Auf der hervorragend gepflegten Anlage des GC Wasserburg Anholt waren die acht besten Teams des Landes zusammen gekommen, um im Matchplay den Willy-Schniewind-Mannschaftspreis auszuspielen.


Nüchtern betrachtet hat sich am Ende mal wieder der Serienmeister GC Hubbelrath den Titel gesichert. Der Weg zum 26. Titel in der 44. Auflage dieses Wettbewerbs war allerdings steinig und so wurde dem Favoriten alles abverlangt.


Schon die Auslosung der Viertelfinal-Partien hielt einen Kracher bereit. Roland Becker, Meistercoach des GC Hubbelrath, zog aus dem Lostopf für seine Mannschaft selbst den nominell schwersten Gegner: Der GC Hösel spielt wie auch Hubbelrath in der Deutschen Golf Liga in der 1. Bundesliga. David Hahn hatte als neuer Coach des GC Hösel sogar den Vorteil, zwei starke Damen einsetzen zu können. Das Duell der Bundesligisten verlief ungemein spannend und so war es nach acht Einzeln fast schon logisch, dass bei ausgeglichenem Spielstand ein Stechen die Entscheidung über den Einzug ins Halbfinale bringen musste.
Die Coaches stellten jeweils ihre jüngsten Akteure ins Feuer. Für Hubbelrath ging Jugend-Nationalspieler Peer Wernicke an den Start, der in seinem Einzel gegen die ehemalige Nationalspielerin Katharina Schallenberg mit einem 3&2-Sieg überzeugt hatte. Für Hösel trat Anna Nomrowski an, die ebenfalls mit 3&2 gegen Routinier Martin Ellsiepen gewonnen hatte.
Das Stechen ging bis auf das dritte Extraloch, wo Nomrowski sich beim Anspiel von Grün 18 einen kleinen Fehler leistete, den sie nicht mehr ausbügeln konnte.


Hösel sicherte sich im anschließenden Match gegen den Bochumer GC den Klassenerhalt durch einen glatten 6:2-Sieg. Bochum muss als Aufsteiger damit sofort wieder den Gang zurück in die 2. Liga machen.
Begleitet werden die Bochumer durch den entthronten Titelverteidiger G&LC Köln. Die Refrather hatten in der ersten Runde gegen den GC Essen-Heidhausen klar mit 1;5:6,5 das Nachsehen und unterlagen auch im Entscheidungsspiel gegen den GC Bergisch Land klar mit 2:6.
Der GC Essen-Heidhausen zog anschließend durch einen 7:1-Sieg gegen Aufsteiger GC Meerbusch mühelos ins Finale ein, in dem der GC Hubbelrath nach einem 6,5:1,5 gegen den Nachbarn Düsseldorfer GC wartete.


Das Finale verlief lange sehr spannend, denn nach den Vierern stand es 2:2 und auch in den Einzeln boten die Essener dem amtierenden Deutschen Mannschaftsmeister lange Paroli. Erst spät am Nachmittag wendete sich das Blatt so, dass der GC Hubbelrath letztlich mit 7;5:4,5 die Meisterschaft feiern durfte.
Bronze ging an den Düsseldorfer GC, der Aufsteiger Meerbusch mit 8:4 bezwang. Auch hier hatte es nach den Vierern noch 2:2 gestanden.

Die Atmosphäre bei dieser Landesmeisterschaft war trotz aller Rivalität überaus fair und die hervorragenden äußeren Bedingungen trugen ihren Teil dazu bei, dass der 44. Willy-Schniedwind-Mannschaftspreis schon jetzt viel Vorfreude auf die nächste Auflage machte. Diese könnte eventuell wieder in Isselburg stattfinden, so jedenfalls gab Jürgen-Peter Kretschmer, der Vizepräsident des Golfverbandes NRW im Rahmen der Siegerehrung seiner Hoffnung Ausdruck. Silke Sommers, die Präsidentin des gastgebenden GC Wasserburg Anholt widersprach nicht und freute sich nach Ende der Matches, so viele der besten Golfer Nordrhein-Westfalens in ihrem Club auf dem Platz erlebt zu haben.

Endstand
1. Platz: GC Hubbelrath
2. Platz: GC Essen-Heidhausen
3. Platz: Düsseldorfer GC
4. Platz: GC Meerbusch
Klassenerhalt: GC Hösel und GC Bergisch Land
Absteiger: G&LC Köln und Bochumer GC

 

Ergebnisse im Detail

Gold für den GC Hubbelrath (© stebl)

Silber für den GC Essen-Heidhausen (© stebl)

Bronze für den Düsseldorfer GC (© stebl)

Das Podium (© stebl)

Am Morgen war es noch kühl, die Spielleitung war dennoch fröhlich (© stebl)

Ein Milan beim Nestbau (© stebl)

JP Kretschmer bei der Siegerehrung (© stebl)

Präsidentin Silke Sommers (© stebl)

Der Pokal geht an Hubbelrath (© stebl)

Meistertrainer Roland Becker bedankt sich (© stebl)

Namenspatin des GC Wasserburg Anholt (© stebl)