Premierensieg für G&LC Köln in Essen-Oefte

NRW-Mannschaftsmeisterschaften 2021

Essen - Neuer NRW-Mannschaftsmeister ist der G&LC Köln. Die Refrather haben erstmals überhaupt ein Finale im Willy-Schniewind-Mannschaftspreis (WSMP) erreicht und dann die Chance ergriffen, sich auch direkt auf dem Pokal zu verewigen.
Serienmeister und Titelverteidiger GC Hubbelrath, der als hoher Favorit ins Turnier gestartet war, musste sich im verkürzten Finale mit 2:4 geschlagen geben.


Das Turnier findet traditionell eigentlich im Frühjahr statt, wenn die Tage länger sind. Aufgrund der Pandemie wurde in diesem Jahr die Austragung in den Oktober verschoben. Damit einher ging auch ein anderer Austragungsmodus, um den kürzeren Tagen Rechnung zu tragen.
Am Sonntag kam noch heftiger Regen dazu, der es für die später gestarteten Partien unmöglich machte, die einzelnen Matches über 18 Löcher auszutragen. Spielleitung und Mannschaften trafen die Absprache, die Matches auf neun Löcher zu verkürzen, wie auch schon am Tag zuvor die Partien des Nachmittags.

Der Weg ins Finale

Der G&LC Köln, überall kurz nur „Refrath“ genannt, hatte in der Deutschen Golf Liga eine perfekte Saison gespielt und war mit fünf Spieltagssiegen überdeutlich aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Derart beflügelt ging die Mannschaft um Kapitän Niko Hrankovic in den WSMP.
In der ersten Runde ging es gegen den Lokalrivalen Marienburger GC, mit dem den G&LC Köln eine ganz besondere Geschichte verbindet, war doch in den Gründungsjahren der Platz des heutigen Marienburger GC die Heimstätte des G&LC Köln.
Dies spielte auf dem Platz des Essener GC Haus Oefte natürlich keine Rolle. Der Aufsteiger in die 2. Bundesliga setzte sich gegen den Aufsteiger in die 1. Bundesliga mit 4,5;1,5 durch und hatte damit das Halbfinale erreicht.
Die beiden Vierer gingen jeweils klar mit 4&3 an Refrath und das zuletzt gestartete Einzel gewann der Zweitliga-Aufsteiger sogar mit 8&6.
Als Jürgen-Peter Kretschmer sein Einzel gegen Kenji Nakajima nur teilen konnte, war der Sieg für den Underdog schon in trockenen Tüchern und die beiden noch laufenden Matches wurden gegeben.
Im Semifinale traf der G&LC Köln auf den Düsseldorfer GC. Hier ging es über die volle Distanz und erst auf dem letzten Grün stand der 3,5:2,5-Sieg für die Kölner fest.

Hubbelrath entthront

Der Deutsche Mannschaftsmeister wurde in der ersten Runde gegen den GC Rhein-Sieg seiner Favoritenrolle gerecht und zog mit 5,5:0,5 ins Halbfinale ein.
Auch gegen den GC Bergisch Land war relativ früh klar, dass Hubbelrath erneut ins Finale einziehen würde. Am Ende hieß es 4:2 für den Defending Champion.
Am Finaltag sorgte starker Regen für eine zusätzliche Herausforderung für alle Beteiligten und es wurde ein denkwürdiger Tag.
Im Finale lagen die Vierer des Herausforderers aus dem Bergischen klar in Führung. Dies sprach sich auch zu den hinteren Matches herum und sorgte dort für ein spürbares Momentum auf Seiten des krassen Außenseiters. Beide Vierer gingen an Refrath, aber Hubbelrath wehrte sich nach Kräften gegen die drohende Niederlage. Zwei Einzel gingen an den Erstligisten, aber am Ende hatte der G&LC Köln mit 4:2 die Nase vorne und durfte sich über den ersten Titel als Mannschaftsmeister von NRW freuen.
Niko Hrankovic, der Kapitän des neuen Meisters, war vom Auftreten seines Teams restlos begeistert: „Schon die Finalteilnahme waren für uns etwas Besonderes. Spielführer und Präsident waren dann auch vor Ort, um sich das Finale anzuschauen. Der Sieg in der ersten Runde war für uns eigentlich das große Ziel, um den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern. Gegen Düsseldorf haben wir schon öfter gespielt und gut ausgesehen, so dass mit dem Halbfinale zum ersten Mal greifbar war, sogar das Finale erreichen zu können. Dass wir im Finale gegen den amtierenden Deutschen Meister überhaupt mitspielen können, davon hat am Abend vorher noch niemand geträumt. Am Sonntag, als klar war, dass es nur über neun Löcher gehen wird, haben wir uns gesagt, wenn gegen Hubbelrath zu gewinnen ist, dann an einem Tag mit kräftigem Regen und über neun Loch. Es war für uns ein tolles Erlebnis und ein ganz großer Erfolg.“
Roland Becker, Coach des GC Hubbelrath, zollte dem Sieger Respekt: „Neun Löcher mit sechs Matches bei einer Schlammschlacht zu spielen, das kann schon mal schief gehen. Wir waren im Finale wirklich nicht gut, Köln dagegen hat gut gespielt und verdient gewonnen.“

Bronze an Düsseldorfer GC

Im Kleinen Finale setzte sich der Düsseldorfer GC gegen den GC Bergisch Land mit 4,5:1,5 durch. Greta Rietdorf von den Erstliga-Damen des DGC machte mit einem Up-and-down auf dem letzten Grün zum geteilten Match gegen Luisa Dittrich den Deckel drauf, da es zu dem Zeitpunkt schon 3:0 für ihr Team hieß.
Den Gang in die 2. Liga müssen der Marienburger GC und der GC Rhein-Sieg antreten. Marienburg unterlag dem GC Hösel mit 4,5:7,5, Rhein-Sieg zog gegen den GC Essen-Heidhausen mit 3,5:8,5 den Kürzeren.

Der Essener GC Haus Oefte hatte als Gastgeber für diese traditionsreiche Meisterschaft einen sehr gut präparierten Platz zur Verfügung gestellt und auch alle sonstigen Rahmenbedingungen für einen sehr harmonischen Ablauf geschaffen.

 

Ergebnisse