Jannik de Bruyn gewinnt Silber

Deutsche Lochspielmeisterschaften 2021

Lichtenau – Jannik de Bruyn vom GC Hösel hat bei den ersten Titelkämpfen im zweiten Corona-Jahr die Silbermedaille gewonnen. Der Sportsoldat kämpfte sich bei den Deutschen Lochspielmeisterschaften, die erstmals in der mittelfränkischen Provinz beim GC Lichtenau-Weickershof ausgetragen wurden, bis ins Finale vor, zog dann aber gegen ein Talent aus Bayern den Kürzeren.

In der Zählspielqualifikation spielten sich zwei Spieler des National Team Germany aus NRW auf Rang sechs und damit in Flight A. Mit 70 (-2) Schlägen teilten sich Jannik de Bruyn und Laurenz Schiergen (GCC Velderhof) bei jeweils drei Birdies und hatten nur einem Bogey Rang sechs.
Ähnlich bunt, wie meist seine Socken sind, macht dagegen Frederik Eisenbeis vom Marienburger GC seine Scorekarte. Sechs Birdies standen zwei Bogeys gegenüber, gleichbedeutend mit dem geteilten dritten Rang.

Für Laurenz Schiergen endete der Traum von einer Medaille im ersten Match. Titelverteidiger Marc Hammer spielte bärenstark und so hatte der Youngster aus Köln beim 5&4 klar das Nachsehen.
Ganz anders dagegen Jannik de Bruyn, der sich mit 6&4 gegen Florian Horder ins Halbfinale spielte. Der Athlet vom GC Hösel ging auf Bahn 3 in Führung und baute diese rasch mit starken Schlägen aus. Beim kreuzen auf die Backnine stand es schon 5auf für den Athleten aus dem Kader von Bundestrainer Ulli Eckhardt.
Auf Bahn 10 gab es den einzigen Lochgewinn des bayerischen Konkurrenten, aber Spannung kam nicht mehr auf, denn de Bruyn legt schnell nach und beendet mit 6&4 das Match frühzeitig.
„Das war ein sehr cooles Match, weil Flo und ich uns schon lange kennen. Ich habe ein paar gute Schüsse bei recht starkem Wind und insgesamt auch weniger Fehler gemacht. Das hat dann im Endeffekt zum Sieg geführt“, so der Held von Hilversum.

Viertes Extraloch

Frederik Eisenbeis machte es gegen Sebastian Sliwka sehr spannend.
Während des gesamten Matchverlaufs stand es entweder all square oder aber der Marienburger lag knapp in Führung. Sliwka ließ den Rheinländer aber nicht davonziehen und glich auf der 17 wieder aus. Das Match ging in die Verlängerung und erst auf dem vierten Extraloch fiel die Entscheidung.
Der Drive von Frederik Eisenbeis lag rechts in den Bäumen. Von dort blieb sein Schlag ins Grün wenige Zentimeter zu kurz und landete im Bunker. Der Hamburger hingegen spielte das Grün mit zwei guten Schlägen sicher in Regulation an und sicherte so letztlich den Sieg.

Halbfinale

Im Halbfinale traf Jannik de Bruyn auf Titelverteidiger Marc Hammer. Das Duell der beiden Helden von Hilversum war ein Kampf auf Augenhöhe, bei dem sich am Ende der etwas Glücklichere über den Einzug ins Finale freuen durfte.
Jannik de Bruyn machte vom Start weg vier Birdies in Serie und lochte dabei auch zwei lange Putts. Nach diesem famosen Start führte der Sportsoldat aus NRW schon mit 4auf, konnte auf Bahn 7 sogar auf 5auf erhöhen.
Dann kam die große Zeit des Titelverteidigers. Der Athlet des GC Mannheim-Viernheim holte Loch für Loch auf und nachdem er auf dem 15. Grün auf 1down herangekommen war, sprach das Momentum eigentlich schon ein bisschen für Marc Hammer.
Doch DGV-Aktivensprecher de Bruyn kam wieder in Tritt, erhöhte auf Loch 16 auf 2auf und machte auf dem 17. Grün mit 2&1 den Sack doch noch zu.

Finale

Im Duell um den Titel trafen Debütant Tim Wiedemeyer vom Münchener GC und Jannik de Bruyn vom GC Hösel aufeinander. Der Rheinländer hatte sich 2019 in Frankfurt die Bronzemedaille gesichert und war gegen den Youngster aus Bayern klarer Favorit. Wiedemeyer hatte sich aber mit beeindruckenden Leistungen von Tag zu Tag durchgesetzt und dabei auch Nervenstärke in Momenten bewiesen, in denen es Spitz auf Knopf stand.
Gegen den Helden von Hilversum zeigte Wiedemeyer eine Klasseleistung und zauberte viele großartige Schläge auf den Platz, während Jannik de Bruyn anfangs mit der Längenkontrolle seiner Schläge haderte und nach zehn Bahnen schon 5down lag.
Zwar konnte der Höseler Bundesligaspieler auf Bahn 12 verkürzen, aber der neue Champion konterte direkt und stellte den alten Vorsprung wieder her. Mit 5&4 endete auch dieses Finale vorzeitig mit dem Sieg des Debütanten aus München.
Vizemeister Jannik de Bruyn war trotz der Niederlage recht gefasst: „Ich habe heute den Ball zehn oder sogar 15 Meter länger gehauen als an den Tagen davor. Als ich das endlich realisiert habe, lag ich nach zehn Bahnen schon 5down. Tim hat wirklich sehr gut gespielt, vor allem sehr gut geputtet und viele wichtige Putts gelocht. Er hat mich niemals rankommen lassen. Ich hatte nie das Gefühl, das Momentum zu haben. Deswegen hat er verdient gewonnen. Ich gönne es Tim. Er ist echt in netter Kerl.“

Im Spiel um Platz 5 besiegte Laurenz Schiergen seinen Nachbarn vom Marienburger GC erst auf dem vierten Extraloch. Frederik Eisenbeis belegt somit Rang 6.
Bei den Damen war Emilia von Glahn vom GC Hubbelrath auf Rang 13 beste Athletin aus NRW.
Sophie Witt hatte in der Zählspielqualifikation nicht ihren besten Tag erwischt, landete danach aber drei Siege im Matchplay und holte mit Rang 17 noch das bestmögliche Ergebnis heraus.

Jannik de Bruyn (Foto: DGV/stebl)

Laurenz Schiergen (Foto: DGV/stebl)

Frederik Eisenbeis (Foto: DGV/stebl)